Programm am Himmel mit Venus, ISS, Mond und Algol - Newsletter Nr. 11/2020

Newsletter der Volkssternwarte München sternwarten-news at lists.sternwarte-muenchen.de
Di Mär 24 12:42:00 CET 2020


Newsletter Nr. 11/2020 der Volkssternwarte München

Weiterhin bleibt die *Volkssternwarte* aufgrund der aktuellen Lage *bis 
voraussichtlich 19. April geschlossen*. Unser *Tag der offenen Tür / Tag 
der Astronomie*, der für den kommenden Samstag, den 28. März, geplant 
war, wird daher auf ein später bekanntzugebendes Datum *verschoben*.

Am Himmel, der sich dieser Tage von seiner erfreulich offenen Seite 
zeigt, herrscht hingegen unvermindert volles Programm. Darüber, was Sie 
selbst dort beobachten können, wollen wir Sie an dieser Stelle 
zwischenzeitlich auf dem Laufenden halten.

Doppelte Venus? - halbe Venus!

Am Dienstag, dem 24. März, erreicht Venus ihre so genannte "größte 
östliche Elongation". Sie steht dann mit 46 Grad Winkelabstand am 
weitesten von der Sonne entfernt.
Zu diesem besonderen Anlass zieht die internationale Raumstation ISS ab 
ca. 19:50 Uhr dicht an der Venus vorbei. Dabei reicht sie mit -3,3 mag 
aber nur fast an die Helligkeit der Venus (-4,5 mag) heran. Venus bleibt 
also unbestrittener "Star des Abends". Dennoch mag es für ein paar 
Sekunden so aussehen, als stünde eine doppelte Venus am Himmel!

Wer das Rendezvous verpasst, kann es etwa 1,5 Stunden später um 21:27 
Uhr nochmal erleben, dann aber sehr dicht überm Horizont. Und wer nicht 
genug bekommen kann: am Mittwoch (25.3.) wiederholt sich die Doppelung 
ab etwa 19:03 Uhr (dichteste Begegnung!) und 20:40 Uhr sowie am 
Donnerstag (26.3.) um 19:53 Uhr und um 21:30 Uhr. (Genaue Zeiten und 
weitere Überflüge: s. hier 
<https://www.heavens-above.com/PassSummary.aspx?satid=25544&lat=48.1351&lng=11.582&loc=M%c3%bcnchen&alt=0&tz=CET>.)

*Schicken Sie uns Ihr bestes Foto von der "doppelten Venus" an 
info at sternwarte-muenchen.de. Wir veröffentlichen das schönste Bild im 
nächsten Newsletter.*

Übrigens: Sobald wir wieder geöffnet haben, können Sie ISS-Überflüge 
auch hier bei uns live durch unser großes 80cm-Spiegelteleskop verfolgen 
und dabei zahlreiche Details an der Raumstation erkennen.

Am 27. März ist Venus dann genau halb beleuchtet: Die "Halbvenus" ist im 
Fernglas ab etwa 30-facher Vergrößerung bequem zu erkennen. Am 27. und 
28. März gesellt sich die schmale Mondsichel zur Venus. Auch hier können 
Sie uns gern Fotos schicken!

Ein "Highlight" mit umgekehrtem Vorzeichen: Algol-Minimum

Der bundesweite "Tag der Astronomie", zugleich unser "Tag der offenen 
Tür" am 28. März war gut gewählt (Achtung: jetzt leider verschoben!). 
Nicht nur dass Venus und Mondsichel nahe bei den Plejaden ein schönes 
Bild abgeben. Genau zur Prime Time am Samstagabend, um ca. 21:15 Uhr, 
verfinstert sich Algol <https://de.wikipedia.org/wiki/Algol_(Stern)>, 
der "Teufelsstern". Er stellte bei den Griechen das Haupt der Medusa 
dar, mit dessen Hilfe Perseus das Meerungeheuer Cetus besiegt und die 
Andromeda gerettet hat.

Ein echter Hingucker - sprich: man muss genau hingucken, um dieses 
umgekehrte Highlight bewusst wahrzunehmen und zu würdigen. Schauen Sie 
am besten jetzt gleich am Abend mal genau hin und vergleichen die 
Helligkeit Algols mit den beiden oben in der Grafik markierten 
Nachbarsternen. Normalerweise ist Algol so hell wie Alamak, der 
benachbarte Stern der Andromeda-Kette (Helligkeit "2,1 mag"). Knapp alle 
drei Tage jedoch bricht die Helligkeit Algols für mehrere Stunden ein, 
und er erscheint sogar schwächer als sein unmittelbarer Nachbarstern im 
Perseus mit der Helligkeit "3,4 mag".

Auch hier lässt sich der Helligkeitsunterschied schon mit einer 
einfachen Kamera festhalten. Wir freuen uns auf Ihre Bilder!

Mond kopiert Algol: Sternbedeckung am 29. März

Als hätte der Mond sich am Vorabend etwas von Algol abgeschaut, bedeckt 
er am Abend des 29. März um ca. 21:35 Uhr MESZ (Achtung: Sommerzeit!) 
den immerhin 3,5 mag hellen Stern Epsilon Tauri in den Hyaden, dem 
Nachbarsternhaufen der Plejaden gleich bei dem hellen Hauptstern des 
Stieres, Aldebaran. Da der Eintritt auf der dunklen Seite des Mondes 
geschieht, lässt er sich schön bereits im Feldstecher beobachten. 
Bemerkenswert ist, wie der Stern schlagartig "ausgeknipst" wird, da der 
Mond keine Atmosphäre besitzt. Am besten schaut man bereits mindestens 
5-10 Minuten vorher, um die Annäherung zu verfolgen. Der Austritt 
erfolgt dann etwa 65 Minuten später an der erleuchteten Seite in 
Horizontnähe, ist also schwieriger zu verfolgen.

Wir hoffen, dass Sie mit diesen Anregungen den "Tag der Astronomie" auch 
allein oder mit Ihren nächststehenden HausgenossInnen ein klein wenig 
feiern können.

/Alle Bilder dieses Newsletter wurden mit der freien Astronomiesoftware 
Stellarium <https://stellarium.org/de/> erstellt./

Volkssternwarte bis 19.4. geschlossen

Die rasante Ausbreitung von Covid-19 (neues Coronavirus) zwingt auch 
uns, vorerst keine öffentlichen Veranstaltungen mehr anzubieten.

Die Sternwarte bleibt daher *weiterhin bis voraussichtlich 
einschließlich 19. April 2020 geschlossen*. Vorträge 
<http://www.sternwarte-muenchen.de/vortraege.html> werden nach 
Möglichkeit verschoben. Bereits erworbene Tickets behalten ihre 
Gültigkeit, bei Fragen zu Rückgabe oder Umtausch senden Sie uns am 
besten eine E-Mail <http://www.sternwarte-muenchen.de/kontakt.html>.

Weitere Informationen veröffentlichen wir unter 
http://www.sternwarte-muenchen.de/aktuelles.html

Wir bedauern diese drastische Maßnahme sehr, sehen aber keine andere 
Möglichkeit, um Infektionen vermeiden zu helfen.

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