Sonnenfinsternis, Mars, Vesta - Newsletter Nr. 12/2021

So Jun 6 10:40:13 CEST 2021

Newsletter Nr. 12 / 2021

[Symbolbild partielle Sonnenfinsternis / NASA] https://sternwarte-muenchen.de/event-vsw/partielle-sonnenfinsternis-am-10-juni-2021/
Partielle Sonnenfinsternis am 10. Juni mittags über München
Nach 2015 ist es wieder so weit: Am Donnerstagmittag, dem 10. Juni 2021, gibt es eine von München aus beobachtbare partielle (teilweise) Sonnenfinsternis. Von "Finsternis" wird allerdings nichts zu bemerken sein, da der Mond nicht einmal 7% der Sonnenscheibe bedecken wird. Nur mit geeigneten sicheren Methoden wie z.B. den Sonnenteleskopen der Volkssternwarte lässt sich das Naturschauspiel daher gut beobachten.

Die Möglichkeit dazu gibt es bei einer Sonderveranstaltung am 10. Juni um 11:00 Uhr und um 12:30 Uhr. Neben der gemeinsamen Beobachtung gibt es ein Rahmenprogramm mit Kurzvortrag, Ausstellung und Planetarium sowie natürlich die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Der Vorverkauf hat begonnen. Aufgrund der coronabedingt sehr begrenzten Platzkontingente empfiehlt sich rechtzeitige Buchung. Für alle, die kein Ticket mehr bekommen, sowie im Falle von Schlechtwetter finden Sie auf unserer Homepage Links zu kostenlosen Livestreams. 

Warnhinweis: Schauen Sie niemals ohne geeignete Schutzmaßnahmen in die Sonne! Es drohen schwerste Augenschädigungen bis hin zur Erblindung. Mehr über sichere Methoden zur Beobachtung erfahren Sie ebenfalls in Kürze auf unserer Homepage.
Mehr erfahren https://sternwarte-muenchen.de/event-vsw/partielle-sonnenfinsternis-am-10-juni-2021/

In eigener Sache: Besuche wieder ohne Test möglich!
Derzeit gelten in München die Regelungen für Inzidenzzahlen von unter 50 bzw. sogar unter 35. Eine Nachweispflicht für negative Tests o.ä. vor einem Besuch an der Volkssternwarte entfällt damit. Dennoch bitten wir weiterhin um Voranmeldung bzw. Ticketkauf vorab aufgrund der coronabedingt stark eingeschränkten Platzkontingente. Nur so können wir Ihnen die Teilnahme garantieren. Wir bitten ferner um Verständnis dafür, dass wir aus organisatorischen Gründen die Adress- und Kontaktdatenerfassung zumindest vorübergehend so lange noch aufrechterhalten, bis sich die Lage stabilisiert hat. Die Daten werden streng vertraulich behandelt und automatisch nach vier Wochen gelöscht. 
Zu den aktuellen Besuchs-Regelungen https://sternwarte-muenchen.de/besuch/#corona-besuch

[Bild Stellarium] https://drive.google.com/file/d/1jIVoT00yUuwnFrwHyXm5TO630AlgR0DD/view?usp=sharing
Drillinge statt Zwillinge am Abendhimmel
Statt des bekannten Sternbilds Zwillinge gibt es in den nächsten Tagen am Abendhimmel ab 22 Uhr kurzzeitig die "Drillinge" zu sehen - wenn Mars sich zu Pollux und Castor in eine Reihe gesellt. Vom 7. bis 9. Juni entsteht so eine markante Dreierkette (Bild: Stellarium). Mars ist allerdings bereits deutlich lichtschwächer als die himmlischen Dioskuren. Zur Orientierung hilft die helle, aber niedrig stehende Venus, die uns den Sommer und Herbst hindurch als Abendstern begleiten wird. Beide, Mars und Venus, bereiten sich auf den Showdown in einem Monat vor, wenn Venus Mars überholt und Mars sich für diese Saison geschlagen geben muss.

Guter Anlass für einen nochmaligen Rückblick auf das vergangene Marsjahr 2020. Während auf dem Mars selbst schon seit Monaten auch mit größeren Teleskopen keine Details mehr erkennbar sind, weil der rote Planet zu weit von der Erde entfernt ist, hat VSW-Mitglied Ernst Elgaß uns dankenswerterweise ein 360°-Panorama der Marsoberfläche zur Verfügung gestellt. Es entstand aus insgesamt 328 Einzelbildern - also fast einer Aufnahme pro Zentralmeridian - im Zeitraum September / Oktober 2020 am 10"-Schaer-Refraktor der Volkssternwarte. Viel Spaß beim Schauen und Genießen!
Rotierende Marskarte von Ernst Elgaß https://drive.google.com/file/d/1jIVoT00yUuwnFrwHyXm5TO630AlgR0DD/view?usp=sharing
Leo-Triplett wird zum Quartett
Ein beliebtes Highlight bei den Abendführungen im Frühjahr sowie für all diejenigen, die ein eigenes Teleskop besitzen, ist das Galaxien-Triplett im Löwen. Am 10. Juni zieht der 1807 von Olbers entdeckte und von Gauß benannte Asteroid (4) Vesta dicht unter den Messier-Objekten 65 und 66 entlang. Weiter nördlich und je nach Okular gerade noch im Gesichtsfeld liegend befindet sich die schwächere Begleitgalaxie NGC 3628, wegen ihrer Form auch als "Hamburger"-Galaxie bekannt. Die drei Galaxien liegen etwa 35 Millionen Lichtjahre entfernt, Vesta hingegen nur gut eine Viertel Lichtstunde. Gut drei Monate nach ihrer Opposition ist Vesta, die aufgrund ihrer außergewöhnlich hohen Albedo https://de.wikipedia.org/wiki/(4)_Vesta#Gr%C3%B6%C3%9Fe_und_Helligkeit von 0,42 der für uns scheinbar hellste Asteroid ist, mit 7,3 Magnituden immer noch ein Fernglasobjekt. Für die Galaxien, die im Bereich 9. bis 10. Größenklasse liegen empfiehlt sich eine Optik mit mindestens vier Zoll Öffnung. Die dunklen Neumondnächte kommen genau richtig. (Bild: Stellarium)

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