Saturn, Perseiden & Sternzeichen - Newsletter Nr. 23/2022
Newsletter der Volkssternwarte München
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Di Aug 9 13:49:37 CEST 2022
Newsletter Nr. 23 / 2022
<https://sternwarte-muenchen.de/regelmaessige-abendfuehrung/>
Saturn in Opposition
Am Sonntag, den */14. August/* steht Saturn in *Opposition*! Das heißt,
er steht der Sonne von uns aus gesehen genau gegenüber und geht auf,
wenn sie untergeht und geht erst wieder unter, wenn unser Heimatstern
aufgeht. Er ist also die gesamte Nacht hervorragend zu beobachten,
günstiger geht es nicht.
Saturn befindet sich zu diesem Zeitpunkt im Sternbild Steinbock und
erreicht eine Höhe von 25° über dem Horizont. Der Vollmond der Nacht vom
11. auf den 12. August schleicht sich noch an den Saturn heran, ist aber
am 14. August wieder weit genug entfernt, sodass er die Beobachtung des
berringten Planeten nur geringfügig stört.
In einem kleinen Teleskop ist Saturn bereits als Scheibchen mit Ring zu
sehen und sogar seine Abplattung, die durch die rasche Rotation um die
eigene Achse den Planeten leicht "eingedellt" wirken lässt, ist zu erkennen.
In einem guten Feldstecher ist bereits der größte Saturnmond Titan
sichtbar, der erste Ort im äußeren Sonnensystem, auf dem die Menschheit
ein Raumfahrzeug landete.
Zum Zeitpunkt der Opposition ist Saturn etwa 1325 Millionen Kilometer
von der Erde entfernt, das entspricht ca. dem 8,86-Fachen des Abstandes
zwischen Erde und Sonne. Das Licht, was uns in dieser Nacht von Saturn
erreicht, ist also entsprechend eine Stunde und 14 Minuten alt.
Der zweitgrößte Planet im Sonnensystem ist immer einen Blick wert, sein
Ringsystem ist schlicht ein atemberaubender Anblick. Diesen hat z.B.
unser Mitglied, Felix Langgaßner, Ende Juli mit dem Fraunhofer Refraktor
(Baujahr 1835!) auf dem Gelände der Universitätssternwarte München
eingefangen (siehe oben).
Natürlich bemühen wir uns, zu dieser günstigen Zeit den Saturn auch bei
unseren Abendführungen mithilfe der Teleskope auf dem Dach der
Volkssternwarte gebührend in Szene zu setzen!
/Bild: Felix Langgaßner (VSW)/
Zu den Abendführungen "Münchner Sternstunden"
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Perseiden erreichen ihr Maximum
Haben Sie diesen Monat auch schon eine erspäht? Zack, flitzen sie über
den Himmel, meistens begleitet von aufgeregtem Fingerzeigen und stummen
Wünschen.
Der August ist ein prima Monat zum Sternschnuppen-Gucken. Nicht nur,
weil die lauen Sommernächte uns erlauben, auch mal etwas länger nachts
draußen zu verweilen, sondern auch weil die tatsächliche Anzahl der
Schnuppen in dieser Zeit stark erhöht ist.
Das liegt größtenteils an den berühmten *Perseiden*, ein Meteorstrom,
der zwischen dem 9. und 13. August die größte Aktivität aufweist. Ab und
zu ist auch mal eine richtige Feuerkugel dabei.
Das Maximum der Perseiden ist in der Nacht vom */12. auf den 13.
August/* und beschert eigentlich bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde.
Leider macht uns dieses Jahr der Mond einen Strich durch die Rechnung.
In der Nacht vor dem Maximum ist Vollmond und die dicke Kugel stört
natürlich mit ihrem Licht den Blick auf die zarten Schnuppen.
Trotzdem lohnt es sich, zwischen ca. 22 Uhr und 4 Uhr morgens einen
längeren Blick in Richtung des Sternbildes Perseus, dem die Perseiden
ihren Namen verdanken, und aus dem sie zu entspringen scheinen, zu
werfen. Dieser geht bei Sonnenuntergang Richtung Nord-Nordost auf und
zieht dann im Nordosten immer höher an den Himmel.
Als Beobachtungsausrüstung reicht eigentlich eine Isomatte oder ein
Liegestuhl. Durch die Kurzlebigkeit der Sternschnuppen sind Ferngläster
oder Teleskope nicht notwendig. Geduld sollte man noch mitbringen. Und
vielleicht ein paar Wünsche.
Ursprung der Perseiden ist der Komet *109P/Swift-Tuttle*. Dieser hat bei
seinen Umläufen um die Sonne, die ihn auch die Erdbahn kreuzen lassen,
eine richtige "Gerümpelspur" zurückgelassen. Kleine Partikel aus seinem
Schweif bleiben zurück und die Erde passiert jedes Jahr im August auf
ihrer Bahn um die Sonne den Ort, wo Swift-Tuttle einst vorbei raste. Die
Teilchen treffen dann auf unsere Atmosphäre und lösen die
Leuchterscheinungen aus, die wir als Sternschnuppen kennen.
Swift-Tuttle kehrt 2126 wieder an seinen ernächsten Punkt zurück,
allerdings dann noch immer gute 22,9 Millionen Kilometer von der Erde
entfernt.
/Bild: NASA, JPL/
Sonne tritt in den Löwen
Hatten Sie vor kurzem Geburtstag oder vielleicht in den nächsten Tagen?
Dann wissen Sie sicher, was Sie antworten, wenn Sie jemand nach Ihrem
Sternzeichen fragt:*Löwe*, ganz klar!
Aber ist das wirklich so?
Generell ist die Idee von Sternzeichen die, dass man jenes zugeordnet
bekommt, in dem die Sonne zum Zeitpunkt der Geburt stand. Daher sind die
Sternzeichen auch nach Geburtsdaten aufgeteilt. Löwen sind
beispielsweise offiziell alle, die zwischen dem 23. Juli und 23. August
geboren wurden.
Tatsächlich tritt die Sonne aber überhaupt erst am /*11. August*/ in den
Löwen. Vorher steht sie noch im Krebs. Wie kann das sein?
Man muss bedenken, dass die Festlegung, wer wann welches Sternzeichen
ist, vor sehr langer Zeit gemacht wurde. Es ist so lange her, dass durch
die leichte Veränderung der Erdachse, die kontinuierlich geschieht, die
Zeiten schlichtweg nicht mehr stimmen. Die Sonne steht nun an leicht
verschobener Stelle im Gegensatz zu damals, als sie viel früher im
Sommer in den Löwen trat.
Es gibt sogar heute noch ein 13. Tierkreiszeichen! Wer zwischen dem 30.
November und 18. Dezember geboren wurde, der ist eigentlich
Schlangenträger. Denn dort steht die Sonne heutzutage bevor sie dann in
den Schützen zieht.
/Bild: Stellarium, Himmelsanblick am 11. August 2022 vormittags
(Atmosphäre ausgeschaltet)/
<https://sternwarte-muenchen.de/kinderplanetarium/?target=rosetta>
"Die abenteuerliche Kometen-Reise, featuring Rosetta & Philae"
*für Kinder von 8-12 Jahren*
*montags, 17 Uhr*
Im Kinderplanetarium werden noch mutige
Pilotinnen und Piloten gesucht, die mit der
Raumsonde Rosetta zum Kometen "Tschuri"
reisen wollen!
Die dramatische Geschichte, die sich so in
Wirklichkeit von 2004 bis 2016 zutrug, kann in dieser ESA-Produktion mit
liebevoll gestalteten Bildern wunderbar neu erlebt werden.
/Bild: ESA/
Infos & Buchung
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