Merkur, Festvorträge, Draconiden - Newsletter Nr. 28/2022
Newsletter der Volkssternwarte München
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Di Okt 4 19:39:33 CEST 2022
Newsletter Nr. 28 / 2022
<https://sternwarte-muenchen.de/regelmaessige-abendfuehrung/>
Merkur in größter westlicher Elongation
Der sonnennächste Planet ist meistens nur schwer zu sehen, da er
meistens unserem Tagesgestirn so nahe steht, dass er überstrahlt wird.
Doch nun erreicht er seine maximale westliche Elongation am*Samstag, den
8. Oktober*, was bedeutet, dass er am Morgenhimmel seine größte
Entfernung zur Sonne erreicht.
Merkur ist der *kleinste Planet* im Sonnensystem und ein echtes
*Schwergewicht*: drei Viertel seiner Masse macht sein Eisenkern aus, ein
enormer Anteil, wenn man bedenkt, dass der Eisenkern der Erde
beispielsweise nur ein Drittel ihrer Masse ausmacht.
Der kleine Planet besitzt praktisch keine Atmosphäre und seine
Oberfläche ist übersäht mit Einschlagskratern, ähnlich wie die des
Erdmondes.
Merkur braucht nur ca. 88 Tage, um die Sonne zu umrunden. Er steht in
einer 2-3 Resonanz was seine Drehung um sich selbst und seinen
Sonnenorbit betrifft: pro drei Umdrehungen um die eigene Achse umkreist
er zwei Mal die Sonne.
*Obacht: Bitte richten Sie ein Teleskop oder auch ein Fernglas niemals
in Richtung Sonne aus! Auch bei seiner maximalen westlichen Elongation
steht der Merkur der Sonne immer noch recht nah.*
Versuchen Sie nicht, Merkur zu beobachten, während irgendein Teil der
Sonne über dem Horizont steht, sonst könnten bleibende Schäden auf der
Netzhaut die Folge sein.
/Bild: NASA/
Zur Abendführung
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<https://sternwarte-muenchen.de/event-vsw/burkert221007/>
Festvorträge der Volkssternwarte
*Urknall, Sternenstaub und die Frage nach der Entstehung des Lebens*
*75-Jahre Festvortrag von*
*Prof. Dr. Andreas Burkert (Ludwig-Maximillians-Universität München)*
*Freitag, 07. Oktober 2022, 20:00 Uhr
*Ort: Volkssternwarte München, Rosenheimer Str. 145h
Vor 13.8 Milliarden Jahren entstand unser Universum im „Urknall“. Aus
einem winzigen Punkt heraus entwickelte sich unsere Welt mit ihren
Galaxien, Sternen und Planeten.
Wie konnte aus dem Urknall unser komplex strukturiertes Universum und
Leben entstehen? Vielleicht leben wir ja noch immer im Urknall, denn die
Entwicklung des Universums ist noch nicht abgeschlossen. Und ist das
Leben ein Teil des Bauplans des Universums?
Die Entdeckung von Planetensystemen um andere Sterne macht es
wahrscheinlich, dass es Leben auch anderswo im Universum gibt.
Aber wie können wir Leben im All nachweisen? Und welche kulturellen,
ethischen und gesellschaftlichen Konsequenzen hätte die Entdeckung von
exosolarem Leben?
_________________
*Dieser Vortrag ist momentan leider ausverkauft!*
Sie können sich auf der *Warteliste* setzen lassen oder vielleicht wäre
einer unserer *anderen Festvorträge ein geeignetes Alternativ - Programm*:
Dr. Sibylle Anderl:
Die Gravitation erschüttert den Raum
<https://sternwarte-muenchen.de/event-vsw/gw221014-2/>
am 14. Oktober um 20:00 Uhr
Prof. Dr. Sherry Suyu:
Herschel’s Legacy: Breaking Barriers of the Heavens – On gravitational
lensing <https://sternwarte-muenchen.de/event-vsw/glens221021/>
am 21. Oktober um 20:00 Uhr
oder
Dr. Florian Freistetter:
Eine Geschichte des Universums in 100 Sternen
<https://sternwarte-muenchen.de/event-vsw/frei221029/>
am 29. Oktober um je 20:00 Uhr
Infos & Tickets für die Festvorträge
<https://sternwarte-muenchen.de/aus-unserem-programm/>
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Draconiden & Jägermond
Vom 8. auf den 9. Oktober erreicht der Meteorstrom der *Draconiden*
seinen Höhepunkt.
Dieser *Sternschnuppenschwarm* scheint aus dem Sternbild Drache zu
entspringen, wodurch auch der Name zustande kommt. Die meisten
Sternschnuppen kommen aus Richtung der beiden hellsten Sterne der
Konstellation, Etamin und Alwaid, welche den Kopf des Drachens bilden.
Ursprung dieses Schauspiels ist der *Komet 21P/Giacobini-Zinner*, dessen
Bahn die Erde jedes Jahr Anfang Oktober kreuzt und so durch die
zurückgelassenen Partikel des Kometen hindurchgeht. Diese Partikel
verglühen dann beim Eintritt in die Erdatmosphäre und verursachen somit
den Strom an kleinen, vorbeiflitzenden Leuchterscheinungen.
Am besten kann man die Draconiden kurz nach Sonnenuntergang bei klarem
Himmel und möglichst uneingeschränkter Sicht, ohne störende Bäume oder
Häuser, beobachten.
_____________
Etwas trüben dürfte die Sternschnuppen - Erfahrung der Vollmond. Am 9.
Oktober leuchtet der Mond wieder maximall hell und überstrahlt so
sicherlich eine Vielzahl der zarten Schnuppen. Trotzdem ist dieser
Vollmond nicht nur ein Grund zum Ärgernis: es ist der erste Vollmond
nach dem sogenannten Erntemond (der wiederum der Vollmond ist, der dem
Herbstanfang am nächsten kommt) und daher als *Jagdmond* bekannt.
Er steht in den Fischen, ganz in der Nähe vom Jupiter und damit
glücklicherweise noch etwas entfernt vom Drachen.
Was hat nun dieser Vollmond mit der Jagd zu tun? Um den Ursprung des
Namens ranken sich einige Legenden und Mythen.
Praktisch jeder Vollmond im Jahr hat einen Spitznamen. Da der Erntemond
ja nahe des Herbstanfangs steht, markierte er lange für Bauern der
Nordhalbkugel die Notwendigkeit des Einholens der Ernte vor dem ersten
Frost. Nach der Ernte widmeten sie sich traditionell der Jagd, um die
Vorräte für den Winter aufzustocken. Daher rührt wahrscheinlich also
auch die Bezeichnung für diesen kommenden Vollmond.
/Bild: NASA/
Zur Abendführung
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<https://sternwarte-muenchen.de/kinderplanetarium/?target=rosetta>
"Die abenteuerliche Kometen-Reise, featuring Rosetta & Philae"
*für Kinder von 8-12 Jahren*
*montags, 17 Uhr*
Im Kinderplanetarium werden noch mutige
Pilotinnen und Piloten gesucht, die mit der
Raumsonde Rosetta zum Kometen "Tschuri"
reisen wollen!
Die dramatische Geschichte, die sich so in
Wirklichkeit von 2004 bis 2016 zutrug, kann in dieser ESA-Produktion mit
liebevoll gestalteten Bildern wunderbar neu erlebt werden.
/Bild: NASA/
Infos & Tickets
<https://sternwarte-muenchen.de/kinderplanetarium/?target=rosetta>
Mitgliederversammlung am Samstag, 8. Oktober
Am Samstag, den *8. Oktober um 14 Uhr* sind alle Mitglieder der
Volkssternwarte zur*
75. ordentlichen Mitgliederversammlung 2022
*
eingeladen.
Der Tagungsort wird in der Volkssternwarte selbst sein, in der
*Rosenheimer Straße 145h*.
Alle Informationen zur Versammlung können Sie im Mitgliederbereich
<https://sternwarte-muenchen.de/mitglieder-bereich-2/> unserer Website
einsehen. Das Passwort für diesen haben alle Mitglieder mit ihrer
Einladung zur Mitgliederversammlung per Post erhalten.
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Rosenheimer Straße 145h, 81671 München
Telefon: (089) 40 62 39
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